Mit dem Ausdruck »Digital Life Balance« wird eine Art der Lebensführung bezeichnet, in der ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen dem »Digital Life« und dem »Real Life« herbeigeführt wird. Die »Digital Life Balance« stellt sich ein, wenn in der persönlichen Wahrnehmung des Individuums oder in einer intersubjektiven Betrachtung bezüglich der Allokation der Lebenszeit oder der entfalteten Aktivitäten ein ausgewogenes Verhältnis besteht, zwischen den Teilen des Lebens, die einen engen Bezug zu den digitalen Technologien aufweisen, einerseits und andererseits den übrigen Bereichen des Lebens, welche sich unabhängig von der Nutzung digitaler Technologien vollziehen.
Insbesondere bezieht sich der Ausdruck »Digital Life Balance« darauf, dass jene menschliche Aktivitäten, welche die Aufmerksamkeit gänzlich auf die virtuelle Welt, den Cyberspace oder die digitale Infosphäre lenken, nicht so weit Überhand nehmen, dass sie die Aufmerksamkeit vom Wandel des Lebens in der Entisphäre im überbordenden Maße abziehen. Mit Letzterem wird vielfach ein potentieller Mangel an unmittelbarem Erleben der sozialen, biologischen und physischen Umwelt assoziiert.