Unter dem Begriff »virtuelle Ökonomie« werden gewöhnlich jene Teile der Wirtschaft subsummiert, deren grundlegende Mechanismen der Wertschöpfung, Produktion, Transaktion, Allokation, Distribution und Nutzenstiftung vollständig oder zu wesentlichen Teilen in der digitalen Infosphäre ablaufen.

Sie beruhen damit in essentieller Weise auf der Nutzung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien, insbesondere dem Internet. Mit dem Adjektiv »virtuell« wird betont, dass keine oder kaum materielle Güter hergestellt oder Leistungen erbracht werden.

Der Ausdruck »virtuelle Ökonomie« im funktionalen Sinn bezeichnet die Lehre, Praxis und Institution der Gesamtheit aller Handlungen und Einrichtungen des systematischen Vorgehens zur Deckung des menschlichen Bedarfs unter den Bedingungen bestehender Knappheit, welches sich im Internet oder allgemeiner im virtuellen Raum, im Cyberspace beziehungsweise in der digitalen Infosphäre vollzieht.

Die Entstehung einer virtuellen Ökonomie ist eine Folge des Digitalen Wandels. Ausgelöst durch die Verbreitung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien im Zuge der Digitalisierung kommt es zu einer Veränderung der Struktur und Funktionslogik von technischen, ökonomischen, sozialen und politischen Systemen und Prozessen. Es vollzieht sich eine Digitale Transformation. Teile der wesentlichen ökonomischen Prozesse verlagern sich dadurch in die Digitale Infosphäre.

Weitgehend synonyme Verwendung zum Terminus der »virtuellen Ökonomie« finden die Begriffe Digitalwirtschaft, Digitale Wirtschaft, Digitalökonomie, Digitale Ökonomie und Cyberökonomie.

Untergeordnete Begriffe sind Internetökonomie, Onlineökonomie, Onlinewirtschaft, und Netzökonomie.