Der Anglizismus »Lights Out Manufacturing« benennt eine Methode der industriellen Produktion, welche durch eine vollständige Automatisierung gekennzeichnet ist. Diese durchgängige Automatisierung ermöglicht eine Fertigung ohne unmittelbare menschliche Intervention am Ort der Produktionsstätte.
In der deutschen Sprache wird bisweilen der Ausdruck »Fabrikation im Dunkeln« synonym verwendet. Im Französischen hat sich der Ausdruck »Fabrication dans le noir« etabliert. Eine Produktionsstätte, die diesem Ansatz der Produktion folgt, wird als »Dark Factory« oder »Dunkle Fabrik« bezeichnet.
Der englische Terminus »Lights Out Manufacturing« leitet sich von der Vorstellung ab, dass so gestaltete Produktionsprozesse ebensogut im Dunkeln ablaufen könnten, da am Ort der eigentlichen Fabrikation keine Menschen anwesend sein müssen, die für Ihre Tätigkeit auf eine ausreichende Beleuchtung angewiesen sind. Der Ausdruck »Lights Out Manufacturing« wird oft metaphorisch verwendet. Eine Produktion in absoluter Dunkelheit ist nur möglich, wenn die eingesetzten Roboter ohne optische Sensoren funktionieren und keine visuelle Kontrolle durch Menschen vorgenommen wird.
Einzelne Aufgaben erfordern gegenwärtig nicht selten auch bei weitestgehend automatisierten Produktionsprozessen noch ein menschliches Eingreifen, beispielsweise zur Kontrolle und Wartung, so dass dann eine vollständig automatisierte Produktion lediglich temporär erfolgt. Metaphorisch gesprochen muss also das Licht zumindest gelegentlich noch angeschaltet werden.
»Lights Out Manufacturing« ist ein Ansatz der automatisiertenProduktion im Zeitalter der »Industrie 4.0«. Im Rahmen der Digitalen Transformation ist aufgrund fortschreitender Digitalisierung der technischen Systeme der Produktion von einer Ausweitung des »Lights Out Manufacturing« in »Dark Factories« auszugehen.