»Digitale Medien« sind Informationsträger, die auf einer binären Kodierung beruhen, deren originärer Zeichenvorrat also nur zwei diskrete Zustände abbilden kann. Komplexere Informationen werden durch Kombination dieser zwei Zeichen abgebildet. Zumeist handelt es sich bei »Digitalen Medien« um »Elektronische Medien«.

Beispiele für »digitale Medien« sind die Computer mit ihren Speichermedien (Floppy Disk, Compact Disk, Digital Versatile Disk, HDD, SDD, Flash Speicher) sowie die durch ihre Zusammenschaltung aufgebauten Netzwerke, insbesondere das Internet. Weiter zählen alle darauf aufbauenden Medien und Kommunikationsmittel dazu, wie Digitales Fernsehen, Social Media, Digitale Telefonie, Mobiltelefonie, Digitalfunk, Spielekonsolen.

Das Gegenteil von »Digitalen Medien« sind »Analoge Medien«.

Worin besteht der Unterschied zwischen »Analogen Medien« und »Digitalen Medien«? Die Unterscheidung zwischen »Analogen Medien« und »Digitalen Medien« kann entsprechend der etymologischen Wurzeln nur an der Art der Kodierung der Information ansetzen. Damit beziehen sich die Begriffe im engen Sinn notwendigerweise auf die Informationsträger an sich. Daran anknüpfend hat sich historisch ein weiter gefasstes Verständnis der Begriffe entwickelt, das alle auf den jeweiligen Informationsträgern aufbauenden Medien und Kommunikationsmittel diesen Begriffen zuordnet. Eine solche Zuordnung ist jedoch nicht immer unproblematisch, wie das Beispiel einer Website zeigt: Wird auf den zugrundeliegenden Informationsträger bei der Speicherung und Übertragung der Information abgestellt, so ist eine Klassifizierung der Website als digitales Medium naheliegend. Wird dagegen auf die Darstellung der durch die Website dargebotenen Information auf einem Bildschirm abgehoben, so ist auch eine Einstufung als analoges Medium durchaus plausibel begründbar. Im allgemeinen Sprachgebrauch und in der Fachliteratur hat sich jedoch durchgesetzt, Webseiten zu den digitalen Medien zu zählen, und somit implizit auf den zugrundeliegenden Informationsträger abzuheben. Entsprechendes gilt beispielsweise für Computerspiele und Social Media.

Zitierhinweis

Die vorstehende Definition wurde im Rahmen des Digital Era Framework von Dr. Dr. Jörn Lengsfeld vorgeschlagen. Die Erstveröffentlichung des Textes erfolgte in: Jörn Lengsfeld: Digital Era Framework. Ein Bezugsrahmen für das digitale Informationszeitalter. Bitte verweisen Sie auf die Originalpublikation, falls Sie den Text zitieren.